25 Jahre Tennis beim TSV Kalkobes 1984 – 2009
Erfolgreich – Vielseitig – Gesellig
Große Ehrung für Norbert Filusch und Herbert Kühner
Der Hessische Tennisverband hat im Juli 2009 Norbert Filusch und Herbert Kühner von der Tennisabteilung des TSV Kalkobes für ihr 25-jähriges Engagement im Verein und ihre langjährige Vorstandsarbeit mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
Die Tennisabteilung feiert (Auszug aus der Festschrift)
Was macht ein aktiver Fußballspieler, wenn er im Alter von 32 Jahren zum „Alt-Herrenspieler“ degradiert wird?
Diese Frage stellten sich im Jahre 1983 Georg Hartwig, Kurt Hildebrand und der leider viel zu früh verstorbene Rolf Winter.
Eine Idee war schnell geboren: Wir bauen auf dem Brachgelände der ehemaligen Gärtnerei Herbst Tennisplätze!
Das Erstaunliche daran: diese Idee entstand lange bevor Boris Becker mit seinem ersten Wimbledon-Sieg die Tenniswelt verzückte und damit einen regelrechten Tennisboom auslöste.
Doch wie finanziert man Baukosten von annähernd 40.000 DM pro Tennisplatz? Dazu braucht man Gleichgesinnte. Über Zeitungsanzeigen und vor allem über die persönliche Ansprache im „Hartwig’schen Bäckerladen wurde informiert, Listen wurden ausgelegt und schnell fanden sich über 40 stark Interessierte.
Es wurden Kostenvoranschläge eingeholt und der spätere Kassierer Norbert Filusch entwickelte ein Finanzierungsmodell. Einzelne zukünftige Mitglieder erklärten sich zu Vorauszahlungen auf die künftigen Mitgliedsbeiträge bereit und übernahmen sogar Bürgschaften.
Unter diesen Voraussetzungen konnten zinsgünstige Darlehen in Anspruch genommen werden. Die durch den Tennisplatzbau eingegangene hohe finanzielle Belastung der Tennisabteilung führte von vornherein zu einer finanziellen und organisatorischen Selbständigkeit der Tennisabteilung.
Aus der Idee wurde bereits im Jahre 1 9 8 4 Realität.
In der Gründungsversammlung vom 14. 1.1984 wurden die 28 Tennisinteressierten ausführlich informiert und der erste Abteilungsvorstand mit dem 1. Vorsitzenden Gerald König gewählt. Ihm zur Seite standen Georg Hartwig als Vertreter, Norbert Filusch als Kassierer und Annemarie Döring als Schriftführerin. In einer Nachwahl erklärte sich Herbert Kühner bereit, die Aufgaben eines Sportwartes zu übernehmen.
Bereits im Jahre 1984 wuchs die Mitgliederzahl der Tennisabteilung auf 72 an, die Tennisplätze wurden fertig gestellt und am 22. 9. 1984 unter Mitwirkung des damaligen Landrates Norbert Kern offiziell eingeweiht.
Auf diesen Moment haben alle sehnsüchtig gewartet.
Es wurden Listen ausgehängt, auf denen die Spielstunden blockiert werden konnten und manche Spielzeit ging bis 21 bzw. 22 Uhr am Abend.
Ein reges Vereinsleben auf dem Tennisplatz wurde initiiert.
Trainerstunden wurden erteilt und erste Trainingsgemeinschaften entstanden.
Zur Medenspielsaison 1985 wurde bereits eine Teammannschaft von Sportwart Herbert Kühner gemeldet in der Besetzung mit Herbert Kühner, Bernd Becker, Norbert Filusch, Rolf Winter, Lutz Weyer, Harald Gebauer, Georg Hartwig, Lorenz Yeboah, Jörg Hartwig, Jürgen Kählig, Michael Hildebrand, Kurt Hildebrand, Christian Müller und Norbert Meckbach.
Schnell zeigte sich, dass der Mitgliederzuwachs und die Teilnahme an den Teamtennis-Wettbewerben einen dritten Tennisplatz erforderten.
Im Jahr 1989 wurde auch dieser Tennisplatz – wiederum größtenteils aus Eigenmitteln finanziert – fertig gestellt.
Durch den Umzug der Fußballabteilung im Jahre 1991 in das neue Vereinsheim konnte die Tennisabteilung nun Umkleideräume und Duschen im alten Gebäude nutzen, allerdings mussten zuvor erhebliche Investitionen in die Heizungs- und Sanitäranlagen vorgenommen werden.
Im Jahre 1992 ist das sehr erfolgreiche Vorstandsteam leicht verändert worden. Auf die bisher 8 Jahre fungierenden 1. und 2. Vorsitzenden Gerald König und Georg Hartwig folgten die bis zum heutigen Tag wirkenden Bernd Becker und Monika Drueke.
Dabei ist stets präsent, dass die gute Seele des Vereins in der Person von Georg Hartwig zu finden ist, der den Club in allen Bereichen von Anbeginn unterstützte und für seine besonderen Verdienste im Jahr 2003 zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Die Mitgliederzahlen stiegen in der Folgezeit bis zu einem Höchststand von 224 und die Teammannschaften stiegen auf 7 an.
Fünf Seniorenmannschaften und 2 Jugendmannschaften machten den TSV Kalkobes im Laufe der Zeit nicht nur in der näheren Umgebung, sondern mittlerweile auch hessenweit bekannt.
Die 1. Damen- und Herrenmannschaften spielten jahrelang auf Bezirksebene vornehmlich gegen Mannschaften aus dem Raum Kassel und die Altersklasse-Mannschaften Ü 40 und Ü 50 in der hessenweit gespielten Gruppen- und Verbandsliga gegen Mannschaften aus Frankfurt, Offenbach, Erbach i. O. oder Oestrich–Winkel, wo man inzwischen auch weiß, dass Kalkobes ein Stadtteil von Bad Hersfeld ist.
Doch nicht nur der sportliche Erfolg kennzeichnet unseren Club, sondern vor allem auch seine vielfältigen anderen Aktivitäten.
Gemeinsame Wanderungen finden zur Winter- und Sommerzeit statt.
Fahrradtouren in die nähere Umgebung, Mehrtagesfahrten in interessante touristische Gebiete und Musicalfahrten werden organisiert und von den Mitgliedern gerne angenommen.
Regelmäßige Nordic-Walking-Treffs und eine Tennisgymnastik im Winterhalbjahr runden das sportliche Angebot ab.
Geselligkeit wird groß geschrieben in unserem Verein und wir schätzen uns glücklich, wenn die gemeinsamen Stunden im Vereinsheim oder auf Ausflügen von unserem musikalischem Begleiter Manfred Maaß auf dem Akkordeon bzw. dem Keyboard bereichert werden.
Wir sind stolz und freuen uns darauf, in diesem Jahr unser 25-jähriges Abteilungsjubiläum feiern zu dürfen, verbunden mit dem 100-jährigen Jubiläum des TSV Kalkobes.
Wir hoffen, dass viele Mitglieder und Freunde des Vereins an den offiziellen Feiern am 4. und 5. Juli 2009 teilnehmen werden und blicken hoffnungsvoll in die Zukunft des Vereins.
Für den Vorstand
Bernd Becker