Von links nach rechts: Bernd Becker, Helmut Hasper, Norbert Filusch, Gerd Heusel, Hermann Zaruba, Walter Rahn, Horst Brandau und Karl-Heinz Bachmann (Foto: Torsten Wiegand)
So hatten sich die Herren des TSV Kalkobes ihr letztes Saisonspiel gegen den TC Brechen ganz sicher nicht vorgestellt. Auf der heimischen Anlage im Geistal setzte es eine insbesondere in dieser Höhe nicht erwartete 2:7 Niederlage. Zu Beginn zeichnete sich noch ein ganz anderes Spiel auf Augenhöhe ab, in dem auch ein Sieg möglich war: Walter Rahn siegte an Position zwei sicher mit 6:4 und 6:3. Routinier Helmut Hasper (vier) kämpfte sich nach einem 2:6 im ersten über ein 6:1 im zweiten zu einem 14:12 Erfolg im Champions-Tiebreak und wehrte dabei 4 Matchbälle seines zehn Jahre jüngeren Kontrahenten ab. Horst Brandau hatte den ersten Satz unglücklich 6:7 verloren, zeigte dann beim 6:2 eine gute Reaktion und verlor dennoch denkbar knapp mit 9:11 im Champions-Tiebreak. So führte Kalkobes insgesamt noch mit 2:1 und man lag im Bereich der eigenen Erwartungen, allerdings musste kurz darauf Gerd Heusel im Spitzeneinzel beim Stand von 2:4 verletzungsbedingt aufgeben und stand so auch für die Doppel nicht mehr zur Verfügung.
Nach 2:1 auf 2:4
Die beiden letzten Einzel von Karl-Heinz Bachmann (drei) und Hermann Zaruba (fünf) entwickelten sich zeitgleich zu wahren Krimis: Nachdem beide ihren ersten Satz gewonnen hatten, kamen die Gegner aus Brechen in der Folge immer stärker auf. Besonders Zaruba war auch im zweiten Satz trotzdem dem Gesamterfolg ganz nah, doch verlor er mit 6:8 im Tiebreak. Als dann die Brechener Spieler innerhalb von einer Minute sowohl gegen Bachmann als auch gegen Zaruba jeweils mit 10:7 im Champions- Tiebreak gewannen, war der Gesamtstand komplett gedreht und der TC Brechen lag mit 4:2 in Front.
Die Kalkobeser Herren wirkten in der Folge in den Doppeln zeitweise gehemmt und glaubten wohl nicht daran, alle drei Doppel gewinnen zu können. Rahn/ Bachmann in Doppel eins und Hasper/ Brandau in Doppel zwei verloren je in zwei Sätzen. Bernd Becker und Norbert Filusch hatten nach wackeligem Beginn mit vielen unerzwungenen Fehlern zunächst mit 4:6 das Nachsehen, dominierten aber den zweiten Satz über 4:0 mit 6:2 sehr sicher. Gegen angeschlagene Gegner hatte man den Doppelsieg vor Augen. Das dennoch abermals der Champions-Tiebreak mit 7:10 verloren ging, passte zu einem Spieltag an dem zu wenig glückte.
Durch den Auswärtserfolg sicherte sich der TC Brechen den zweiten Platz in der Hessenliga, eben jenen Platz den Kalkobes im Vorjahr belegte und sich in dieser Saison mit Platz vier zufrieden geben muss. Dieser Platz im Mittelfeld spiegelt den Saisonverlauf mit Höhen und Tiefen recht gut wider. (Torsten Wiegand)